Hochwasser am Almkanal

Wenn es regnet...


Bei starken Regenfällen und Hochwasser sind Schleusenwärter und Almmeister in zweierlei Hinsicht gefordert.
Die Wasserführung der Königsseeache schwillt bei Hochwasser bis zum 20-fachen Normaldurchfluss an. Der reißende Gebirgsfluss führt dann eine Unmenge von Sand, Schotter, Geschiebe und Treibholz bis zu großen Bäumen mit sich. Die zahlreich vorhandenen Schleusen und Spüleinrichtungen müssen zum richtigen Zeitpunkt betätigt werden, um den Rechen, den Einlauf und die anschließende Kanalstrecke so gut wie möglich freizuhalten.

Andererseits muss durch rechtzeitiges Drosseln der Wasserführung im Almkanal sichergestellt sein, dass die in den Almkanal mündenden Oberflächenwässer und Bäche ohne Ausuferung abfließen können. Insbesondere zur Abfuhr von Hochwässern des Rosittenbachs, der auf halber Fließstrecke in das Kanalsystem einmündet, muss der Zulauf des Almkanals rechtzeitig, unter Berücksichtigung der zweistündigen Fließzeit gedrosselt bzw. vollständig geschlossen werden.

Trotz computerüberwachter Pegel ist hier viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl notwendig, um den Kraftwerksbetrieb und die Fischerei im Oberlauf nicht unnötig zu beeinträchtigen und Ausuferungen im Unterlauf zu vermeiden. Solche Ausuferungen können große Schäden verursachen, da der Wasserspiegel des Almkanals auf weiten Strecken zwischen Dämmen über der meist dicht verbauten Umgebung liegt.